Wann gehe ich zum Psychologen, wann zum Medium?

Letzte Woche haben Medium Kristina Sacken, Moderatorin Susanne Brückner und ich über die Frage gesprochen, bei welchen Themen jemand lieber zum Psychologen, bei welchen Fragen lieber zum Medium gehen sollte. Hier könnt Ihr direkt in den Podcast hinein hören: https://open.spotify.com/episode/466Tn67nR5hfM6aTlm0YlG?si=FWFoZ727TE6-d21Dqmmw7Q

Für mich ist dieses Thema besonders spannend, weil ich sowohl Diplompsychologin, Systemische Therapeutin als auch Medium bin und ich sehr oft darauf angesprochen werde, ob ich bei meinen Klienten einen Unterschied in den Sitzungen mache. Vor Allem kommt das natürlich auf die Fragestellung des Klienten an – je nachdem mit welchem Anliegen jemand zu mir kommt, nutze ich primär mein studiertes Wissen und Erfahrungen als Therapeutin und auch meine Fähigkeiten als Medium. Nicht immer lässt sich das nicht so leicht trennen, dazu aber später mehr. Zunächst möchte ich einen generellen Überblick über den Unterschied geben:

Was unterscheidet die Arbeit von einem Psychologen und einem Medium?

Eine Psychologin ist eine hochqualifizierte Expertin im Bereich der psychischen Gesundheit, die Menschen dabei unterstützt, ihre emotionalen, psychischen und zwischenmenschlichen Herausforderungen zu bewältigen. Hier sind einige positive Aspekte, die mit dem Besuch eines Psychologen in Verbindung gebracht werden können:

1. Emotionale Unterstützung: Eine Psychologin bietet einen sicheren und vertraulichen Raum, in dem Menschen über ihre Gefühle, Ängste und Sorgen sprechen können. Durch einfühlsame Gespräche und professionelle Unterstützung hilft die Psychologin dabei, emotionale Belastungen zu mindern und die persönliche Widerstandsfähigkeit zu stärken.
2. Problemlösungsstrategien: Eine Psychologin arbeitet mit Menschen zusammen, um ihnen dabei zu helfen, Probleme zu erkennen, Ursachen zu verstehen und konstruktive Lösungsansätze zu entwickeln. Sie verfügen über bewährte Therapiemethoden und Interventionstechniken, die individuell auf die Bedürfnisse der Klienten zugeschnitten sind.
3. Verbesserung der psychischen Gesundheit: Durch den Besuch einer Psychologin können Menschen ihre psychische Gesundheit verbessern. Eine Psychologin kann bei der Diagnose und Behandlung von psychischen Störungen wie Angstzuständen, Depressionen, Essstörungen, Traumata und anderen Problemen unterstützen. Psychologen bieten evidenzbasierte Therapien und Interventionen, um Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu steigern.
4. Beziehungs- und Kommunikationsverbesserung: Eine Psychologin kann Menschen dabei helfen, ihre zwischenmenschlichen Beziehungen zu verbessern. Durch die Unterstützung bei der Kommunikation, Konfliktlösung und dem Aufbau gesunder Beziehungen können Psychologen dazu beitragen, das Wohlbefinden sowohl in persönlichen als auch beruflichen Beziehungen zu steigern.
5. Förderung des persönlichen Wachstums: Eine Psychologin kann Menschen dabei unterstützen, ihr volles Potenzial zu entfalten und persönliches Wachstum zu erreichen. Indem sie Selbstreflexion und Selbstentwicklung fördern, können Psychologen Menschen dabei helfen, ihre Stärken zu erkennen, negative Denkmuster zu überwinden und ihre Ziele zu erreichen.
Es ist wichtig zu betonen, dass Psychologen auf evidenzbasierten Ansätzen und wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren. Sie bieten professionelle Hilfe und Unterstützung für Menschen mit psychischen Herausforderungen. Der Besuch eines Psychologen kann dazu beitragen, die Lebensqualität zu verbessern und positive Veränderungen im Denken, Fühlen und Verhalten zu fördern. Für den Besuch beim Psychologen gilt – nur wenn Du die Unterstützung und Begleitung eines Psychologen auch willst, kann die Begleitung zu positiven Veränderungen in Deinem Leben führen. Hierfür ist es wie beim Medium auch wichtig, dass gegenseitiger Respekt und das Vertrauen in die Arbeit vorliegen.

Ein Medium ist eine Person, die eine einzigartige Verbindung zu einer spirituellen Ebene oder höheren Energie hat. Durch überdurchschnittliche ausgebildete sensitive Fähigkeiten kann ein Medium Menschen dabei unterstützen, einen tieferen Sinn in ihrem Leben zu finden und sich mit ihren spirituellen Wurzeln zu verbinden.
Die Arbeit eines Mediums hängt stark von den individuellen Glaubenssystemen und Überzeugungen ab. Nicht jeder mag an die Fähigkeiten von Medien glauben oder sie als relevante Unterstützung in Anspruch nehmen. Es liegt letztendlich an jedem Einzelnen, zu entscheiden, ob der Besuch eines Mediums für sie persönlich von Vorteil sein könnte.

Hier sind einige positive Aspekte, die mit dem Besuch eines Mediums in Verbindung gebracht werden können:

1. Unterstützung bei der Trauerbewältigung: Ein Medium kann Menschen, die den Verlust eines geliebten Menschen erlebt haben, helfen, Trost und Frieden zu finden, indem es ihnen ermöglicht, mit den Verstorbenen zu kommunizieren oder Botschaften aus der geistigen Welt zu erhalten. Dies kann zu einem Gefühl der Erleichterung und des Trostes beitragen.
2. Spirituelle Führung: Ein Medium kann Menschen helfen, sich mit ihrer eigenen Spiritualität zu verbinden und ihre spirituellen Fragen zu beantworten. Durch den Kontakt mit einer höheren Energiequelle kann ein Medium Anleitung und Inspiration für persönliches Wachstum und Entwicklung bieten.
3. Persönliche Einsicht: Ein Medium kann Menschen dabei helfen, eine tiefere Einsicht in ihr eigenes Leben zu gewinnen. Es kann ihnen dabei helfen, bestimmte Muster oder Themen zu erkennen, die sich in ihrem Leben wiederholen, und ihnen dabei helfen, neue Perspektiven und Lösungsansätze zu finden.
4. Empowerment: Der Besuch eines Mediums kann Menschen dabei unterstützen, ein Gefühl der Selbstbefähigung zu entwickeln. Indem sie Zugang zu Informationen erhalten, die über die gewöhnlichen Sinne hinausgehen, können Menschen sich gestärkt fühlen, um Entscheidungen zu treffen und ihr Leben in eine positive Richtung zu lenken.

Wann unterscheide ich in meiner Arbeit?

Grundsätzlich beginne ich ein Gespräch immer mit einer sogenannten Anamnese oder Standortbestimmung, um ein Gefühl und einen Eindruck zu bekommen, in welchem Zustand mein Gegenüber ist und mit welcher Herausforderung die Person zu mir gekommen ist. Normalerweise geschieht das in einem Kennenlern- oder Erstgespräch. Meine fundierte Ausbildung als studierte Diplom-Psychologin und Systemische Therapeutin für Familien, Paare und Einzelne hilft mir schon im ersten Gespräch, einen guten Einblick darüber zu bekommen, in welcher Verfassung die Person ist und wie ich die Person unterstützen kann.

Sowohl meine psychologischen als auch meine medialen Fähigkeiten sind Teil von mir. Daher ist es für mich unmöglich, einen Teil davon abzuschalten und nur mit einem Bereich zu arbeiten, wenn ich mich auf einen Klienten einlasse. Ob jemand für eine Mediale Sitzung kommt und eine Spirituelle Standortbestimmung haben will, oder ob jemand mit einer psychologischen Fragestellung bei mir sitzt – ich arbeite immer ganzheitlich und mit allem was ich kann und bin. Meine medialen Fähigkeiten, zum Beispiel, dass ich durch meine Hellsinne in die andere Person besonders hinein spüren kann, helfen mir, Zusammenhänge besser “zu lesen”. Meine Fähigkeiten als Psychologin und Therapeutin helfen mir darin, den für meine Klientin besten Weg für die Unterstützung in ihrer Situation zu kreieren.

Bei der Arbeit mit meinen Klienten habe ich auch oft meine Antennen weit ausgefahren – in der Sprache der Medialität geht es über die Intuition hinaus und beinhaltet sowohl die oben bereits angesprochenen Hellsinne als auch den Zugang zu einer höheren Wissensquelle, die jeder von uns unterschiedlich benennen mag. Für manche ist es ein höheres Bewusstsein, für andere die spirituelle Welt, für wieder andere stehen uns Helfer zur Seite, mit denen wir kommunizieren. Für mich ist es irrelevant, welches Bild oder welche Vorstellung für Dich passt, ich habe gelernt meine natürlichen Sinnesfähigkeiten anzunehmen und offen dafür zu sein, welche zusätzlichen Informationen mir über und für meinen Klienten dadurch zur Verfügung stehen. Nicht jeder meiner Klienten ist gleich offen für diese Zugänge, daher gibt es viele Sitzungen bei mir, die sich rein auf die psychologischen und therapeutischen Qualifikationen konzentrieren.

Relevant ist für mich allerdings, dass ich die Informationen, die ich auf medialer Ebene erhalte, auch mit meinem psychologischem Wissen und meinen therapeutischen Fähigkeiten abgleiche. Am Ende ist es für mich wichtig, einen Weg zu finden, wie ich meine Klienten bestmöglich in ihrer Situation unterstützen kann. In unserem weltlichen Leben hat das in den allermeisten Fällen damit zu tun, wie wir neue Informationen über uns oder neue Sichtweisen in unserem Alltag umsetzen und integrieren können. Und dabei helfen uns vor Allem der psychologische und therapeutische Blick auf die Situation.

Gefährlich wird es sogar, wenn wir psychische Herausforderungen ignorieren und uns allein auf die spirituelle Perspektive konzentrieren – das wird in der Fachsprache aus Spiritual Bypassing genannt.

Menschen, die unter psychischen Herausforderungen leiden, müssen sich zunächst mit der Bearbeitung und Heilung dieser beschäftigen, bevor sie sich mit ihrer spirituellen Weiterentwicklung beschäftigen sollten. Viel zu leicht kann es sonst geschehen, dass die psychischen Herausforderung sich verschlimmern, da diese Menschen das Gefühl haben, nicht gut genug zu sein oder es nicht wert zu sein, wenn sie sich über spirituelle Praxis die eigenen Herausforderungen im Leben nicht auflösen. Psychologische Themen erfordern psychologische Unterstützung. Spirituelle Coaches oder Berater sind selten darin ausgebildet, Klienten bei psychologischen Herausforderungen die notwendige Unterstützung und Begleitung zu bieten. Gute Medien oder spirituelle Berater sind sich dieser Tatsache bewusst und empfehlen Klienten mit psychischen Herausforderungen auch einen Experten für dieses Gebiet aufzusuchen.

Grundsätzlich gibt es nicht die eine bessere Wahl – Medien und Psychologen haben unterschiedliche Ansätze und Fähigkeiten, die für unterschiedliche Fragestellungen im Leben eines Klienten richtig und wichtig sind. Solange wir als Experten wissen, welche Klienten bei uns richtig aufgehoben sind, ist alles fein. Das genau ist unsere Verantwortung als Experte. Für Klienten ist es allerdings auch nicht verkehrt, sich im Vorfeld Gedanken gemacht zu haben, welcher Art ihre Herausforderung ist – und ehrlich in sich hineinzuführen. Zumindest sollten Klienten die Offenheit haben und es als liebevollen Hinweis annehmen, wenn ein Medium oder auch Psychologe ihnen als Feedback zum Erstgespräch sagt, dass sie bei dem anderen Fachgebiet besser aufgehoben sind.

Wenn Du neugierig bist, mit mir zusammen zu arbeiten, schau Dich gerne auf meiner Website www.danniequilitzsch.com um und vereinbare ein Erstgespräch mit mir. Ich freue mich, Dich kennenzulernen!