Die Stufen des Bewusstseins nach Tara Springett und Spiral Dynamics
Einleitung
Viele Jahre habe ich als studierte Diplom-Psychologin und Systemische Therapeutin in meiner Arbeit Menschen vor allem dadurch begleitet, dass ich mit ihnen über ihre mitgebrachten Themen gesprochen habe, Fragen gestellt habe, um ihnen zu helfen, für sich selbst Antworten und neue Perspektiven zu finden. Dabei habe ich oft beobachtet, dass die diese sehr vom Verstand (Sprache und Denken) gesteuerte Arbeit vor Allem im Bewusstsein nach Blockaden und Lösungsansätzen sucht. Auch wenn wir über Emotionen und Gefühle sprechen, ist das vor Allem ein Vorgang, der vom Verstand übersetzt und analysiert wird. Mir hat dabei immer ein großer Teil gefehlt, irgendwie fühlte sich das nicht „ganz“ an. Auch auf meiner persönlichen Entwicklungsreise habe ich mich davon motiviert immer mehr mit Praktiken und Methoden beschäftigt und Ausbildungen gemacht, die mir geholfen haben, mich mit den anderen sogenannten Körpern zu verbinden – nebem dem mentalen Körper auch mit dem körperlichen, dem emotionalen, dem energetischen und dem spirituellen Körper. Über die letzten Jahre habe ich mich als Meditationslehrerin, Yin Yoga Lehrerin, Energieheilerin, im Bereich Chinesische Medizin, als medizinische Aromafachberaterin und als The Spiral Practitioner ausbilden lassen, um meine Klienten ganzheitlich in ihrer Entwicklung begleiten zu können.
Die wirkungsvollsten und nachhaltigsten Ergebnisse erziele ich mit meinen Klienten mit dem Prozess The Spiral, den ich in ein Programm einbette, das ich SHIFT INTO MASTERY nenne. In diesem Programm identifiziere ich zuerst gemeinsam mit meinem Klienten die Intention, den Wunschzustand, der nach dem Prozess erreicht werden soll. Dann machen wir uns in 8 Sessions auf die gemeinsame Reise, im Unbewussten zu erforschen, wo Glaubensmuster und Denkmuster versteckt und verankert sind, die uns davon abhalten, uns weiter zu entwickeln und in unser sogenanntes Potential zu wachsen. Die einfachsten sind „ich bin es nicht wert“, „ich kann das nicht“ oder auch „ich darf das nicht“, es können aber noch subtilere Dinge wie gemachte Erfahrungen oder Geschichten sein, die sich so in unserem Unbewussten festgesetzt haben, dass unser Verstand alles dafür tut, zu vermeiden, diese Erlebnisse wieder zu erfahren – was im Kindesalter möglicherweise richtig war, aber für uns als Erwachsene nicht mehr stimmt.
Der Methode THE SPIRAL liegen mehrere Modelle zugrunde, unter anderem die Stufen des Bewusstseins oder Spiral Dynamics. Alleine dieses Modell zu kennen und zu wissen, welche Entwicklungsmöglichkeiten wir als Menschen auf der Bewusstseinsebene haben, hilft uns, zu erkennen, wo wir feststecken und was wir tun können, um uns weiter zu entwickeln.
Zum Reinhören:
Meine liebe Freundin Kristina Sacken hat mich eingeladen, in ihrem Podcast Mit Herz und Verstand über das Modell zu sprechen und zu beschreiben, wie man damit arbeiten kann. Wir unterhalten uns sehr oft darüber, welche Blockaden oder welche Glaubenssätze der Grund dafür sind, dass wir immer wieder die gleichen Erfahrungen im Leben machen oder immer wieder in die gleichen Situationen geraten – und als ich ihr davon erzählt habe, wie mir Spiral Dynamics oder die Stufen des Bewusstseins von Tara Springett helfen, wurde sie neugierig und dachte es ist eine gute Idee, auch gleich ihren HörerInnen zu ermöglichen, das Modell kennenzulernen. Ganz lieben Dank, liebe Kristina, für die Einladung. Mein Dank geht natürlich auch an die Pioniere Clare W. Graves, Don E. Beck und Christopher W. Cohan, die Spiral Dynamics entwickelt haben und Tara Springett für ihr großartiges Buch „Das Leben ist ein Spiel und das sind die Spielregeln“, in dem sie die Stufen des Bewusstseins aus jahrelanger Erfahrung als Buddhistin und Psychotherapeutin beschreibt. Und ganz besonders Dane Thomas für die Entwicklung von THE SPIRAL und Kylie Ryan und Mei Ouw, die die Schule von Dane übernommen haben und die Ausbildung kontiniuierlich weiterentwickeln.
Hier geht es zum Podcast: (Link folgt)
Im Folgenden fasse ich für Euch den Inhalt der Podcast Folgen zusammen.
Folge 1: Die Stufen des Bewusstseins
Folge 2: Fallbeispiel Sarah
Folge 3: Fallbeispiel Franziska
Folge 4: Lösen von Blockaden und Erreichen der nächsten Stufe mit THE SPIRAL
Die Stufen des Bewusstseins nach Tara Springett und Spiral Dynamics
Die Stufen des Bewusstseins liefern uns ein Verständnis und eine Erkenntnis darüber, was für unsere persönliche Entwicklung nötig ist. Wenn wir in einer bestimmten Stufe des Bewusstseins feststecken, kann es sein, dass wir Leid erfahren. Die Entwicklung auf diesen Stufen unterliegt dem freien Willen des Einzelnen.
Tara Springett, Psychotherapeutin und Buddhistin, hat in ihrem Buch „Das Leben ist ein Spiel und hier sind die Spielregeln“ 9 Stufen des Bewusstseins als eine Treppe beschrieben. Sie vergleicht die Stufen des Bewusstseins mit zwei Treppenfluchten, die uns zeigen, wo wir uns gerade befinden. Wir können dies selbst überprüfen, indem wir uns fragen, was unsere Hauptmotivation im Leben ist. Die Essenz jeder Stufe des Bewusstseins liegt in unserer tiefsten Motivation, das zu erreichen, was wir uns in unserem Leben wünschen.
Tara Springett betont, dass jeder Mensch die Möglichkeit hat, sich auf diesen Stufen des Bewusstseins weiterzuentwickeln und seine eigene Wachstumsreise anzutreten. Die Kenntnis dieser Stufen kann uns dabei helfen, unsere persönlichen Motivationen und Blockaden zu erkennen und uns auf den Weg zu einer erfüllten und bewussten Existenz zu machen. Bei ihr beginnen die Stufen mit der Stufe 0 – lasst Euch also beim Lesen nicht verwirren. Die Stufe 0 ist die erste Stufe.
Achtet darauf, wie ihr Euch beim Durchlesen der Beschreibung der Stufen selbst wahrnehmt und spürt. Wir können jede Stufe in Anteilen in uns Erleben – zum Beispiel, wenn wir etwas vor uns her schieben oder uns passiv erleben, sind wir auf der Unschuldsstufe, wenn wir das letzte Stück Kuchen essen ohne anderen davon abzugeben, auf der Dominanzstufe, etc. Bei der Einordnung geht es also nicht darum, dass wir die integrierten Stufen, hinter uns gelassen haben, sondern dass wir sie in gesunder Form weiterhin anwenden, wenn angebracht, und bei der Ermittlung, wo wir uns aktuell befinden, darin, was unsere aktuelle Hauptmotivation mit dazugehörigen Werten und Weltbild ist, das uns antreibt.
Stufe 0 – Unschuld
Die erste Stufe des Bewusstseins ist die Stufe der Unschuld, in Spiral Dynamics auch bekannt als „violett“. Hier geht es um ein Gefühl der Harmonie und Zugehörigkeit zu einer Gruppe – „ich gehöre zu einer Gruppe“. Die Hauptmotivation ist Sicherheit, aber es herrscht oft Passivität und ein Mangel an Bewusstheit. Das erlebte Dilemma ist die Machtlosigkeit, aus der der Wunsch zu Macht entsteht.
Stufe 1 – Dominanz
Die zweite Stufe ist die Stufe der Dominanz, in der Spiral Dynamics das Level „rot“. Hier steht der egozentrische Wunsch nach sofortiger Befriedigung der eigenen Wünsche im Vordergrund – „Ich will es und zwar sofort“. Auf der menschlichen Entwicklung ist das die Zeit der Trotzphase und eben auch die wichtige Phase wo wir unseren Willen erleben und lernen zu beherrschen. Es geht um Dominanz über andere, oft auf rücksichtslose Weise. Das Dilemma dieser Stufe sind Gewalt und Betrug, der Wunsch ist die Entwicklung von Selbstbeherrschung.
Stufe 2 – Gehorsam
Die dritte Stufe ist die Stufe des Gehorsams oder das „blaue“ Level in Spiral Dynamics. Hier geht es um die Unterwerfung unter eine Autorität, sei es Gott oder der Staat – „Ich tue was man von mir erwartet.“ Hierarchie und die Erfüllung von Erwartungen stehen im Mittelpunkt. Diese Stufe entspricht der menschlichen Entwicklung, wenn wir in ein System eintreten, zum Beispiel in den Kindergarten oder die Schule und lernen, dass wir uns Regeln oder Vereinbarungen unterordnen und es auch andere Wertevorstellungen gibt als das, was wir bisher aus unserem System kennen. Die Motivation ist „gut sein zu wollen in den Augen der höchsten Autorität“. Hier ist das Dilemma die Selbstkritik oder Selbsthass, der Wunsch ist mehr Selbstvertrauen.
Stufe 3 – Ehrgeiz
Die vierte Stufe ist die Stufe des Ehrgeizes oder das Spiral Dynamics Level „orange“. Hier geht es um eine rationale Weltsicht und die Schaffung eines erfolgreichen Selbstbildes. Wir wollen Erfolg haben und das beste aus dem Machen, was wir zur Verfügung haben. Die treffende Aussage ist „Ich kann mehr als andere leisten.“ Konkurrenzdenken und Materialismus prägen diese Stufe. Historisch entsteht in dieser Entwicklung der Menscheit der Kapitalismus. In dieser Stufe identifizieren wir uns mit Dingen, die unser Selbstbild im Außen aufwerten, Konsum, Materialismus, etc. Wettbewerb, Wettkampf und Performance prägen unser Weltbild. Das Dilemma dieser Stufe ist Arroganz und Überheblichkeit, es entsteht der Wunsch nach liebevollen Beziehungen.
Stufe 4 – Mitgefühl
Die fünfte Stufe ist die Stufe des Mitgefühls oder das „grüne“ Level in Spiral Dynamics. Hier steht die Verbindung zu anderen Menschen und zur Natur im Fokus. Es geht um liebevolle Beziehungen, die Erforschung eigener Emotionen und das Streben nach Harmonie mit der Natur. Unser Weltbild ist davon geprägt, dass alle Menschen gleich sind und die gleichen Möglichkeiten haben sollten. Das Dilemma dieser Stufe ist das (Selbst-) Mitleid, wir entwickeln den Wunsch, mehr Kontrolle über unser eigenes Leben zu haben.
Stufe 5 – Verantwortung
Die sechste Stufe ist die Stufe der Verantwortung oder „gelb“ in Spiral Dynamics. Hier geht es um die Übernahme von Verantwortung für jedes einzelne Problem im Leben – „Ich manifestiere meine Träume zum besten aller Lebewesen“. Es besteht ein starkes Interesse an persönlichem Wachstum und der Verfolgung der eigenen Berufung. Die Hauptmotivation dieser Stufe ist eine erfüllende Berufung zum Wohle aller Menschen leben zu wollen. Das Dilemma ist ein übertriebenes Selbstbewusstsein und der Wunsch ist durch Liebe zu heilen.
Stufe 6 – Liebe
Die siebte Stufe ist die Stufe der Liebe oder das Level „türkis“ in Spiral Dynamics. Hier steht die altruistische Liebe und spirituelle Entwicklung im Mittelpunkt – „Ich sende Liebe aus, um die Welt zu heilen“. Die Hauptmotivation dieser Stufe ist es, Liebe und heilende Energie an jedes Wesen im Universum zu senden. Das Dilemma ist Erschöpfung, der Wunsch ist spirituelle Glückseligkeit.
Stufe 7 – Glückseligkeit
Die achte Stufe ist die Stufe der Glückseligkeit oder „korall“ in Spiral Dynamics. Hier geht es um die Erfahrung des eigenen Wesens als glückseligen weiten Raum – „Meine wahre Natur ist spirituelle Glückseligkeit”. Es entwickeln sich oft übernatürliche Kräfte, und man zieht sich möglicherweise in spirituelle Einsamkeit zurück. Die Hauptmotivation ist, die spirituelle Glückseligkeit aufrecht zu erhalten, um anderen beizubringen, dasselbe zu tun. Das Dilemma dieser Stufe ist der Machtmissbrauch, der Wunsch ist, die Welt zu heilen.
Stufe 8 – Erleuchtung
Die neunte und letzte Stufe ist die Stufe der Erleuchtung. Hier wird das Selbst als göttlich erlebt, und es besteht eine unendliche Liebe und Weisheit – „Ich bin Liebe“. Die Hauptmotivation ist Ausdruck absoluter Liebe sein und durch göttliche Impulse spontan auf die Bedürfnisse aller Wesen reagieren.“ Die Welt wird als ein Paradies wahrgenommen.
Und, was denkt ihr? Welche Hauptmotivation hat Euch am meisten angesprochen? Normalerweise stufen wir uns selbst ein oder zwei Stufen „weiter oben“ ein, weil wir einen Wunsch haben, uns dorthin zu entwickeln. Tatsächlich prägen unser Denken und Verhalten meistens Stufen, in die wir gesellschaftlich und sozialkulturell hinein geboren sind – und unbewusst prägen sie uns, bis wir uns bewusst und aktiv weiterentwickeln.
Bei der Einordnung in die Stufen des Bewusstseins gibt es auch noch weitere Herausforderungen: wir denken egal in welcher Stufe wir uns befinden, dass wir am Ende der Leiter bereits angekommen sind. Daher können die meisten Menschen mit den nächsten Stufen nicht viel anfangen oder lehnen sie sogar als dumm oder schwach ab. Jemand, der von Konkurrenzdenken geprägt ist (organge / Ehrgeiz), hält nichts von Kooperation (grün / Mitgefühl) u.s.w.. Erst wenn Menschen Leid erfahren suchen sie nach Möglichkeiten sich weiter zu entwickeln, ihre Komplexität zu erweitern und wachsen dann über sich hinaus.
Wenn wir uns dann weiterentwickeln, hat das meist zufolge, dass wir uns mit unserem bisherigen Umfeld nicht mehr wohl fühlen, weil wir aus dem Weltbild und dem Werteverständnis heraus gewachsen sind. Das kann soweit gehen, dass wir uns auch von unserer Ursprungsfamilie entfernen, was oft schmerzhaft sein kann und oft ein jahrelanger Prozess ist. In Zeiten der Krise oder großen Herausforderungen fallen wir oft auf vorherige Stufen zurück.
Neugierig? Hier kannst Du einen Selbst-Check machen!
Wenn Ihr neugierig geworden seid, könnt ihr den Test machen, den ich hier für Euch als Download zur Verfügung stelle – er ist nur eine grobe Einordnung und keinesfalls absolut. Je nach Kontext und Situation werdet ihr auch zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Er gibt Euch aber einen interessanten ersten Eindruck, wo ihr Euch aktuell befindet und ihr bekommt eine Idee, mit welchen Themen ihr Euch beschäftigen könnt, um Euch in die nächste Stufe zu entwickeln.
Hier geht es zum Test: Die Stufen des Bewusstseins.
Fallbeispiel Sarah
Im folgenden möchte ich Euch zwei Beispiele vorstellen, anhand derer ich die Stufen des Bewusstseins der fiktiven Personen beschreibe und Möglichkeiten aufzeige, was die Klientin tun kann, um sich entlang der Stufen weiter zu entwickeln. Diese Beispiele sind Abwandlungen aus dem Buch von Tara Springett „Das Leben ist ein Spiel und das hier sind die Spielregeln.“
Sarah: 36, Sozialarbeiterin:
Sarah kommt mit depressiven Verstimmungen zur Beratung. Sie ist Single und hat einen großen Wunsch nach einer Partnerschaft. Seit mehrern Jahren arbeitet sie als Betreuerin in einer Behindertenwerkstatt. Obwohl sie höheres Bildungsniveau hat, findet sie es nicht richtig, Menschen für ihre Tätigkeit Geld abzunehmen und hat sich daher für den Job in der Behindertenwerkstatt entschieden, um dort den Menschen zu helfen, die wirklich Hilfe brauchen und darauf angewiesen sind.
In den letzten Jahren hatte sie mehrer Versuche, eine Partnerschat einzugehen, Intimität fällt ihr aber schwer. Sie macht für ihre Situation Erfahrungen in ihrer Kindheit und die aktuelle Gesamtsituation in der Gesellschaft verantwortlich. Sarah hat einen großen Freundeskreis, und unternimmt viel mit ihren Freunden. Sie wird von allen sehr gemocht und oft auch als Ansprechpartner für ihre Themen zu Rate gezogen. Sarah ernährt sich vornehmlich biologisch und lebt auch sonst einen sehr nachhaltigen Lebensstil.
Was glaubst Du auf welcher Stufe befindet sich Sarah?
Richtig, auf der Stufe des Mitgefühls. Besonders herausragend für Sarah sind ihre Fürsorge für andere Menschen und die Umwelt. Das macht sich besonders deutlich durch ihre Arbeit in der Behindertenwerkstatt und ihre nachhaltige Lebensweise. Gleichzeitig zeigt Sarah aber auch erhöhtes “Selbstmitleid” und mit der Begründung ihrer Probleme in der Kinderheit und der Situation der Gesellschaft eine Opfer-Haltung. Sie gibt die Verantwortung an Erlebnisse der Kindheit und die Welt ab. Zudem zeigt sich ein Misstrauen gegenüber anderen Stufen, insbesondere der Ehrgeiz-Ebene – sie lehnt es ab, mit ihrer Qualifikation mehr Geld zu verdienen. Sie vertritt den Glauben, dass alle viel glücklicher wären, wenn wir zu “natürlichem” Leben zurückkehren, der frei von Hierarchie ist.
Welche Möglichkeiten der Entwicklung hat Sarah?
Sarah macht die Probleme in ihrer Kindheit verantwortlich für ihr heutiges Leben; in Bezug auf den Wunsch nach einer Beziehung macht sie frühere Erfahrungen “verantwortlich” für die Probleme, die sie wiederholt in intimen Beziehungen hat.
Die Möglichkeiten der Entwicklung liegen in dieser Stufe für Sarah darin, zu erkennen, dass sie selbst die Macht hat, nach Lösungen zu suchen. Dadurch wird sie mehr Selbst-Bewusstsein gewinnen und Selbst-Verantwortung übernehmen für ihre aktuelle Situation, in dem sie Verantwortung übernimmt und ihr Verhaltung dementsprechend anpasst.
Dadurch kommt sie von der Stufe Mitgefühl in die Verantwortungs-Stufe.
Fallbeispiel Franziska
Auch dieses Beispiel ist abgewandelt aus einem Fall von Tara Springett aus ihrem Buch „Das Leben ist ein Spiel und das sind die Spielregeln“.
Franziska: 51, Unternehmensberaterin
Franziska ist ein sozial aufgeschlossener Mensch und liebt es auch sehr, für sich alleine zu sein. Sie hat eine unkomplizierte und humorvolle Einstellung zu fast Allem und nimmt ihre eigene persönliche und spirituelle Entwicklung sehr ernst. Sie zeigt sich bodenständig, gleichzeitig ist sie sehr offen für Neues – beispieslweise liest sie regelmässig wissenschaftliche Zeitungen, geht aber auch mal zu einem Tarot-Reading. Sie besucht regelmässig spirituelle Retreats, ist bei einem Finanzcoaching, um die eigenen Anlagen zu optimieren und macht jedes Jahr ein Astrologisches Jahreshoroskop.
Franziska übernimmt komplette Verantwortung für ihr Leben und hat großes Interesse, Leben in voller Erfüllung und Liebe zu erreichen. Nach eigener Aussage hat sie ihre Berufung gefunden und sieht ihre Aufgabe darin, ihren Klienten den Vorteil einer altruistischen und selbstlosen Lebensweise beizubringen. “Jeder Mensch hat genau das Leben, um das er gebeten hat”. Manchmal kommt Franziska bei ihren Freunden etwas radikal herüber und nicht alle können mit ihrer Einstellung etwas anfangen. Sie fragt sich in letzter Zeit häufig, was sie dagegen tun kann, und kommt deswegen auch zur Beratung.
Auf welcher Stufe ist Franziska?
Franziska befindet sich auf der Verantwortungsstufe. Sie hat gelernt, sich so zu akzeptieren wie sie ist, dadurch vermittelt sie eine innere Freiheit. Was sie auszeichnet ist ihre Radikale Ehrlichkeit, mit der sie manchmal aneckt.
Die nächste Entwicklungsmöglichkeit für Franziska ist die Liebes-Stufe. Das bedeutet, dass sie mehr Empathie, Mitgefühl und liebevolle Beziehungen in ihr Leben integrieren kann. Indem sie ihre eigene Einstellung zum Leben mit Liebe und Verständnis kommuniziert, kann sie in ihrer eigenen Entwicklung wachsen.
Aber wie kommen wir dahin? Selbst wenn wir wissen, was wir tun können, werden wir häufig in unserem Unbewussten durch Denkmuster oder Glaubensmuster davon abgehalten, uns mutig auf die nächste Stufe zu entwickeln. Woran liegt das? Das kannst Du im folgenden Artikel nachlesen: